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Die fremde Stadt

SergeD. - Oktober 2014

Ich hab von dieser großen, alten Stadt
nur all das, was man Fremden zeigt, gesehen:
die Kirchen, Prunkgebäude und -alleen.
Ich kennte sie zu sagen, wäre platt,

weil sie so viele Winkelchen noch hat
und Gäßchen, die nur Heimische begehen,
wo's finster ist und stinkt, wo Huren stehen,
wo heiß das Pflaster, rauh ist oder glatt.

Ich bin in einer andern Stadt geboren,
durch die ich sicher wandle, kreuz und quer.
Hier aber wär' ich führerlos verloren –
und sollt' ich selber führen, umso mehr.

Ein Kenner meiner Stadt nur bin und bleib' ich.
In einer Sprache nur – der meinen – schreib' ich.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 18.10.2014
Kategorie: Nachdenkliches

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