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Nicht normal

SergeD. - Juni 2006

Nicht normal

(S. K. gewidmet)



Er leidet. Schon seit Jahren. Höllenqual!
Zerfleischt sich. Schon seit Jahren. Denkt und denkt.
Das Fazit bleibt stets: Er ist nicht normal.

So hart ist die Erkenntnis wie banal.
Es hilft nichts, daß er sich das Hirn verrenkt,
sich vor sich selber schämt, vergeht vor Qual.

Gott - oder Satan? - hat ihm nun einmal
dies Anderssein ins Herz, ins Hirn gesenkt.
Warum ihm? Alle andern sind normal!

Wie lang läßt der Familienskandal
sich noch umgeh'n? Erfährt es Mutter, kränkt
sie sich zu Tod! So schweigt er. Birst vor Qual.

Ein Wort, ein Blick zuviel schon wär' fatal.
Am besten, wenn er sich auf sich beschränkt,
die andern flieht. Denn er ist nicht normal.

Ob Gott den Mut, die Kraft ihm, radikal
den Knoten zu zerhau'n, wohl einmal schenkt?
Wird jemals er erlöst von seiner Qual?
Je Homosexualität "normal"?





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 03.07.2006
Kategorie: Verzweiflung

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