Bei aller Kinderliebe!

           Bei aller Kinderliebe!


    Und ich beziehe gerne die extremen
    Standpunkte, denn ich will vor allen Dingen
    euch, meine Leser, nachzudenken zwingen -
    mögt ihr mir manchmal das auch übelnehmen.
SergeD.: Einer von den Unbequemen

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Ich wünschte Ihnen nicht, daß Sie tagaus,
tagein das hören müßten hinterm Haus!
Bei aller Kinderliebe: das nervt gründlich!
Und ich bin keineswegs sehr lärmempfindlich!

Schon morgens früh um sieben geht es los!
Was haben ständig die zu kreischen bloß?!
Was gibt es da zu lärmen und zu brüllen,
wenn sie den Sand in ihre Eimer füllen?!
Was hat da jeder Knirps so gellend laut
zu schreien, wenn er eine Sandburg baut?!
Und wehe, die Idee kommt einem zweiten!
Schon fangen sie zu zetern an und streiten
und prügeln endlich aufeinander ein -
sodaß sie weinen und noch lauter schrei'n!

Die Eltern scheinen das nicht mehr zu hören;
zumindest scheint es sie nicht mehr zu stören.
Erzieht denn heut' sein Kind noch irgendwer?
Nein, nein! Das wäre ja autoritär!
Ohrfeigen darf man ihnen keine geben,
das wär' verheerend für ihr Seelenleben!
Wer fragt nach meinem, wenn zur Mittagszeit,
von eins bis drei, ein Bälger unten schreit!?
Klar kann der noch den Mietvertrag nicht lesen -
das wäre seiner Eltern Pflicht gewesen!

Ich habe wirklich jahrelang geschluckt -
wie sehr's auch in den Fingern mich gejuckt! -,
hab' mindestens so alle zwei, drei Wochen
die Mutter eines Brüllers angesprochen,
sie höflich drum gebeten, daß sie doch...
Umsonst! Ja, ausgelacht hat man mich noch,
beschimpft und mir geraten, wegzuziehn:
Ich alter Sack sei eh zu nichts mehr nütze! -

Jetzt haben sie zum letzten Mal geschrien!
Ja, ich war immer schon ein guter Schütze...