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Das ehrgeizige Sandkorn

SergeD. - Mai 2016

Das ehrgeizige Sandkorn

(in Anlehnung an Khalil Gibran)


Noch heute gibt im fernen Morgenland
es weite Wüsten, trostlos, öd und kahl,
wo nur der Wind wohnt. Doch es war einmal
dort auch ein ganz besond'res Körnchen Sand,

das sich zu Höherem berufen fand.
Es wollte fort aus seinem Dünental
und betete, bis Gott dem Wind befahl:
"Dies Körnchen weh zum höchsten Dünenrand!"

"Hurra!", rief dort das Körnchen. Aber dann
ließ ein Rundumblick es vor Schreck erbleichen:
Auch hier war's wieder unter seinesgleichen;
sein Umzug hatte nichts geändert dran.

Nun seufzt es vor den Nachbarn stolz: "Nichts kann
doch meinem Heimattal das Wasser reichen!"





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 29.05.2016
Kategorie: Philosophisches & Tiefgründiges

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