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Abmontiert

SergeD. - September 2012

Etüden zum "lyrischen Ich"

III

Abmontiert


Veraltet, überflüssig, abmontiert.
So wird nach hundertdreiundneunzig Jahren
im Dienst mit unsereinem heut' verfahren!
Schon hab ich die Zweihundert anvisiert,

da, plötzlich, wird das Turmdach renoviert
und festgestellt, mich könne man sich sparen.
So wichtig Wind und Wetter früher waren -
heut' ist, was damals Feld war, betoniert.

Sturm, Blitz und Hagel hab ich überstanden,
Kanonenkugeln, Bomben! Fahnen sah
ich Hunderte; sie kamen und verschwanden.
Nur ich stand ehern, Blick dem Wind zu, da,

hab lebenslänglich meine Pflicht getan.
Doch wer braucht heut' noch einen Wetterhahn?!





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 18.09.2012
Kategorie: Abschied & Trennung

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