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Warten auf Jeanne d' Arc

SergeD. - Januar 2005

Jede Ähnlichkeit mit einer derzeitigen Inszenierung
wäre ebensosehr ein Zufall wie auch ein weiteres Armutszeugnis -
aber nicht über evtl. mangelnde Phantasie des Satirikers,
sondern über die Textarbeits-Unwilligkeit (-Unfähigkeit?)
unserer heutigen sogenannten Theater-Regisseure
.



Warten auf Jeanne d' Arc

Das Gummibäumchen wird von Akt zu Akt
verschoben, ebenso die Staffelei.
Ansonsten ist die ganze Bühne frei,
den Darstellern entsprechend gleichsam nackt.

Halt: Einer wird in Klopapier verpackt!
Wirkt recht erheiternd, diese Wicklerei.
Die sieben Zwerge schauen auch vorbei,
von denen einer auf die Bühne kackt.

Ja, dieser Regisseur trifft uns ins Mark!
Im Grund ist er ein armes Schwein: was will er
für eine Message quetschen noch aus Schiller?!
Und so serviert er lieber eig'nen Quark.

Nur ganz vereinzelt wartet noch ein stiller
Ästhet - umsonst - den Abend auf Jeanne d' Arc.


* * *

Und dieses Vergewaltigen des Geistes
von Klassikern: "Regie-Theater" heißt es.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 29.09.2005
Kategorie: Wut & Hass

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