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Im Turm

SergeD. - Februar 2015

Die Zugbrücke ist hoch, das Tor geschlossen;
ich lasse keinen Störenfried mehr ein.
Rings ist an meinem Turm aus Elfenbein
zudem ein Dorngestrüpp emporgesprossen.

Ob Studien ich treib', ob Narrenpossen:
ich treib' sie fürderhin für mich allein,
kann gänzlich meiner Phantasie mich weih'n,
nachdem die Welt mich lang genug verdrossen.

Bisweilen schaue ich vom Dachplateau
ins Land, studier' bei Nacht von dort die Sterne,
wohl wissend – und vielleicht gar drüber froh –,
daß nie ich Gottes Plan begreifen lerne.

Bisweilen lockt mich auch ein Schrei, ein greller,
zur Menschenkunde in den Folterkeller.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 12.02.2015
Kategorie: Philosophisches & Tiefgründiges

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