Auf-/zuklappen

Alter Mönch am Meer

SergeD. - März 2016

Nicht lang, dann wird die Nacht den Tag besiegen.
Am Himmel stehen Mond und Abendstern
und eine Vesperglocke läutet fern,
indes im Dämmer Fledermäuse fliegen.

Ich habe meinen Fels am Meer erstiegen.
Seit ich die Kutte trage, halt' ich gern
hier einsam Zwiegespräch mit meinem Herrn –
hat Er in letzter Zeit auch stets geschwiegen.

Das Schrei'n des Käuzchens, das Gezirp der Grillen,
der Bäume Rauschen: nennt es Seinen Willen
noch immer, ich nur kann es nicht mehr deuten?

Hat Gott die Welt verlassen? Mir wird bang
um meine Menschenbrüder. Nicht mehr lang ...
Doch horch! Tönt übers Meer nicht Glockenläuten?





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 12.03.2016
Kategorie: Angst

Link zum Gedicht

Das Reimlexikon der Lyrikecke

Träumst Du davon selbst eigene Gedichte, Song-Texte oder Raps zu verfassen, aber Dir fallen keine passenden Reime ein?

Das Reimlexikon der Lyrikecke hilft Dir beim Reimen - schnell und kostenlos.


Theorie des Schreibens


Lyrikecke bei Facebook
Lyrikecke bei Facebook