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Kinderparadies

SergeD. - November 2016

Das Gras wird nicht gemäht mehr in dem Garten.
Der bunte Ball verschwindet fast darin.
Enttäuscht und luftlos ist er ohnehin
vom wochenlangen Auf-die-Kinder-Warten.

Der Puppe ist ein Ärmchen abgerissen
und auch das Köpfchen halb vom Rumpf getrennt.
Ein Glück nur, daß sie keine Schmerzen kennt.
Doch wird sie ihre Mutti wohl vermissen.

Ein kleiner Eimer, rot wie Blut und Feuer,
liegt bäuchlings auf dem Sandspielkastenrand.
Die stolze Burg zerfiel zum Häufchen Sand;
die Ritter all sind fort auf Abenteuer.

Vielleicht auch tot. Für sie kann man nur hoffen.
Den Kindergarten aber gibt's nicht mehr.
Nur Trümmer noch. Vier Wochen ist es her.
Erwachs'nenbomben haben ihn getroffen.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 12.11.2016
Kategorie: Kinder

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