Auf-/zuklappen

Die größte Lüge

SergeD. - September 2012

Etüden zum "lyrischen Ich"

IV

Die größte Lüge


Seit's Worte gibt, bin ich die größte Lüge.
In jeder Sprache auf dem Erdenrund
seit Adam führen Menschen mich im Mund,
damit mein Name die Naiven trüge.

Für Kriege, Kreuz- und and're Beutezüge
bin ich seit eh und je der Lieblingsgrund.
Zehntausend Jahre kein Vertrauensschwund,
obgleich die Welt mich kennt doch zur Genüge!

Merkwürdig, daß man überall mich liebt -
angeblich -, und es doch mich nirgends gibt!
Vom Starken werd' ich ebenso gemieden,
weil er nach noch mehr Macht giert, wie vom Schwachen,
der aufbegehren will. Was soll ich machen?

Nur Lüge bin ich, Täusch- und Trugwort: Frieden.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 19.09.2012
Kategorie: Nachdenkliches

Link zum Gedicht

Das Reimlexikon der Lyrikecke

Träumst Du davon selbst eigene Gedichte, Song-Texte oder Raps zu verfassen, aber Dir fallen keine passenden Reime ein?

Das Reimlexikon der Lyrikecke hilft Dir beim Reimen - schnell und kostenlos.


Theorie des Schreibens


Lyrikecke bei Facebook
Lyrikecke bei Facebook