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Silbenscherereien

SergeD. - September 2012

Gedichteschreiben hat die übelst Tücken:
Oft fielen mir unsterblich Verse ein -
bloß eine übrig Silbe stört gemein.
Dann hilft nur eins: die lyrisch Schere zücken!

Die störend Silbe weg, so muß es glücken!
Lang Adjektive schneid' ich kurz und klein.
Den letzt Vokal beschnitt, dann klingt es fein.
Jetzt heißt's nur noch die klaffend Wunde schmücken.


Ein Apostroph dient solch' verbrämend' Zweck
und füllt zudem in modisch' Art den Fleck,
sodaß die willig' Leserschaft alsdann

ob meiner kunstvoll' Apostrophe staunt
sowie ob der verstümmelt' Wörter raunt,
welch' klassisch' lyrisch' Stil ich schreiben kann!





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 27.09.2012
Kategorie: Sinnloses & Nonsense

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