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Tratsch im Treppenhaus (Der Altersunterschied)

SergeD. - September 2005

Mich überrascht das nicht; ich hab schon immer
vermutet, der ist insgeheim ein Schwein:
so ein Perverser - oder gar noch schlimmer!
Das Dingchen könnte seine Tochter sein!

Ich frag mich bloß, was die an dem Kerl findet!
Der hat doch weder Geld noch Lebensart!
Und sein bescheid'nes Büschel Resthaar schwindet
tagtäglich mehr! Und dann sein blöder Bart!

Ich möchte gar nicht wissen, was für Sachen
der Dreckskerl mit dem armen Mädchen treibt!
Er muß sie irgendwie sich hörig machen,
hypnotisieren, daß sie bei ihm bleibt!

Ach Gott, die Männer sind ja immer Schweine,
doch wenn sie erst die Midlife-Crisis packt,
dann denken sie ja nur noch an das Eine...
Ich hab gehört, im Sommer schlaf' er nackt!

Und ich, das Mädchen stöhne manchmal leise:
grad so, als ob er es geknebelt hätt'!
Das arme Ding! Man weiß doch: diese Greise,
die schrecken vor fast nichts zurück im Bett!

Wir sollten Unterschriften sammeln gehen:
So etwas dulden wir hier nicht im Haus!
Das soll der alte Lustmolch ruhig sehen!
Schluß mit dem Mädchen oder er zieht aus!


Dazu kann ich nur milde lächelnd sagen:
Ihr lieben Nachbarinnen, tut mir leid:
Ihr müßt den Altersunterschied ertragen -
genau wie wir. Auch wenn ihr platzt vor Neid...





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 30.01.2006
Kategorie: Humor

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