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Im toten Park

SergeD. - Oktober 2011

Versiegt die Quelle und das Bachbett trocken;
versiegt der Brunnen, der so fürstlich floß.
Brennesseln, wo ein Blumenbeet einst sproß.
Statt Amsel oder Nachtigall frohlocken

nun Krähen, die auf kahlen Ästen hocken.
Längst spinnt im Hintergrund das alte Schloß
der Efeu ein bis hoch zum Dachgeschoß.
Der Putz fällt ab in großen, feuchten Brocken.

Vergangen sind die stolzen, gold'nen Zeiten,
vergessen die verstorb'nen Fürstlichkeiten,
zerfressen Schloß und Treppe bis ins Mark.

Aus Wolkengrau fällt Flocke leis' um Flocke
und fern vom Dorf her schellt die Totenglocke.
Gespenstisch seufzt der Wind im toten Park.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 31.07.2013
Kategorie: Mystisches & Unheimliches

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