Auf-/zuklappen

Vom Balkone herab

SergeD. - Ostern 2011

Gleich platzt der Petersplatz. Die Menschentraube
ist unabzählbar, drängt sich dicht an dicht
und starrt hoch zum Balkon, lauscht, was er spricht,
der greise Kirchenfürst mit großer Haube.

Der Kirchenfürst spricht von der Friedenstaube,
von stillem Dulden und Gehorsamspflicht:
"Vertraut auf Gottes Plan und wehrt euch nicht,
selbst wenn die Schlange euch zertritt im Staube!

Das Diesseits ist nun einmal Leid und Fron.
Doch winkt dafür im Jenseits Trost und Lohn.
Nur euer Seelenheil gebt nicht zum Raube!"

Herr Fürst: kein Fürst, ein Dichter sprach einmal:
"Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral."
Solang es Fürsten gibt, fehlt mir der Glaube.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 29.04.2011
Kategorie: Politik

Link zum Gedicht

Das Reimlexikon der Lyrikecke

Träumst Du davon selbst eigene Gedichte, Song-Texte oder Raps zu verfassen, aber Dir fallen keine passenden Reime ein?

Das Reimlexikon der Lyrikecke hilft Dir beim Reimen - schnell und kostenlos.


Theorie des Schreibens


Lyrikecke bei Facebook
Lyrikecke bei Facebook