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Bäumchens Dilemma

SergeD. - Januar 2012

Ein Bäumchen steht allein auf weiter Flur,
das spendet liebenswürdig allen matten,
gehetzten Rehlein trostreich seinen Schatten.
Das lieg' ihm, sagt es, so in der Natur.

Zum Bäumchen hin führt freilich dann die Spur
der Rehlein die Verfolger: Schweine, Ratten,
die nun an Bäumchens Wurzeln sich gestatten
zu nagen. "Was", fragt Bäumchen, "mach' ich nur?"

So mutig es die Rehlein nämlich schützt:
es muß doch einsehn, daß das nicht viel nützt.
Es steht damit auf weiter Flur alleine.

Dem Förster klagt es ab und zu sein Leid.
Der seufzt: Ach, leider sei nicht mehr die Zeit
der Rehlein; Ratten herrschten jetzt und Schweine.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 07.01.2012
Kategorie: Märchen & Fabeln

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