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Dompteursalptraum

SergeD. - Juni 2009

Und was, wenn einmal es nicht mehr gelänge?
Wenn freiheitsdrangbesessen ein Gedicht
mir aus dem zugedachten Käfig bricht,
der Vierzehnzeilen- und Elfsilbenenge?

Doch der Gefahr, daß es den Rahmen sprenge,
zu wehren, ist ja stete Dichterpflicht.
Zähmt wie ein Löwenbändiger er nicht
das Wörterrudel mit Geduld und Strenge?

Dem Leser freilich bleiben diese Mätzchen
verborgen: Fauchen, ausgefahr'ne Krallen,
Trotz, Widerspenstigkeit und Peitschenknallen.

Er wähnt, Sonette schnurrten brav wie Kätzchen,
sich friedlich fügend, wie wenn Orpheus sänge. -
Und was, wenn einmal es nicht mehr gelänge?





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 22.09.2009
Kategorie: Tiere

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