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Marathon-Mann

SergeD. - März 2018

Er sieht sie winken, Hüte, Fahnen schwenken,
hört sie frenetisch seinen Namen schrei'n.
Ihm gilt ihr Ansporn, Jubel, ihm allein!
Nur noch nach vorn, ans Ziel, den Sieg jetzt denken,

nicht an die Schmerzen in den Sprunggelenken!
Am Ziel wird alle Qual vergessen sein.
"Verausgabt?", wird er keuchen. "Aber nein!"
Und der Reporterin ein Lächeln schenken.


Das ist sein Lieblingstraum. Jahrzehnte schon.
Ihn träumend läuft er einsam Marathon.
Weil ohne ihn er vor die Hunde ginge.

Sein Leben lang läuft er nur hinterher.
Längst int'ressiert kein Schwein für ihn sich mehr.
Ihm winken höchstens ein paar Schmetterlinge.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 19.03.2018
Kategorie: Trauriges

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