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Vor der Ahnentafel

SergeD. - Dezember 2014

Ein heillos wirres, riesiges Geflecht,
unabsehbar verästelt und verzweigt,
je tiefer in den Schacht der Zeit man steigt,
seid ihr mich Gründenden, ihr mein Geschlecht.

Ob schamrot über mich den Stab ihr brecht,
kann ahnen ich nur, Ahnen, da ihr schweigt.
Doch seht, daß euer Erbgut auch sich zeigt
an mir. Habt ihr daher ein Urteilsrecht?

Seid stolz auf euer Leben, eure Taten,
und haltet, wenn ihr wollt, mich für mißraten.
Nein, Stammbaumzierde bin ich nicht, beileibe!

Vergebt, daß ich das Reis nicht weiterpflanze
und aus der Reihe, auf den Wolken tanze –
und schämt euch nicht, wenn ich bloß Verse schreibe.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 27.12.2014
Kategorie: Familie

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