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Ich hab es gerne, wenn du mich entmannst

SergeD. - Februar 2006

Den ganzen langen Tag muß ich ein Mann sein:
energisch, rücksichtslos und niemals weich,
gewappnet und am Puls des Lebens dran sein -
denn wer nur zweiter wird, verliert sogleich.
Am Abend aber lächelst, streichelst, küßt du
die Rüstung von mir, wie nur du es kannst:
Schildknappin, Abrüstungsexpertin bist du!
Ich hab es gerne, wenn du mich entmannst...


Ein Mann darf keinerlei Gefühle zeigen;
bei ihm führt der Verstand allein das Wort,
Kalkül, Geschäftssinn - und das Herz muß schweigen.
Mitfiebern darf er höchstens noch beim Sport.
Doch du bist unser Filmeauswahl-Boß und
guckst mit mir Quinn, wie er Sirtaki tanzt,
und Schnulzen, daß ich heule wie ein Schloßhund.
Ich hab es gerne, wenn du mich entmannst...


Und freilich sagt im Bett der Mann, wo's langgeht;
denn schließlich sei das Weib ihm untertan.
Er ist es, so verlangt's der Brauch, der rangeht -
sogar durchaus als kleiner Grobian.
Doch eh' ich mich versehe, seh' ich meist schon,
wie du für deine Zwecke ein mich spannst
und dies und jenes treibst mit mir - du weißt schon...
Ich hab es gern, wenn du mich übermannst...





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 07.03.2006
Kategorie: Liebe & Zuneigung

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