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Weltschmerz

SergeD. - November 2005

Lug, Trug und Hohn erscheint mir alles Schöne,
die Welt ein ekler Sumpf, in jenen Stunden,
da einsam ich mich selbst mit Dornen kröne,

da ich mich selbst verspotte und verhöhne,
weil immer noch nicht ganz sie mir entschwunden:
mein Glauben an, mein Hoffen auf das Schöne.

Mein Hirn kreißt - und gebiert Verzweiflungstöne,
Gedanken brechen auf wie alte Wunden,
sooft ich nachts mich selbst mit Dornen kröne.

Denn wie inbrünstig ich auch flehe, stöhne:
noch hab' ich keinen Anhaltspunkt gefunden,
daß es tatsächlich existiert, das Schöne.

Ob an die Wahrheit ich mich je gewöhne,
das Nichts? Denn anders werd' ich nie gesunden...
Ob ich zum König mich der Narren kröne?

Noch schreib' ich, stoß' verzweifelte, obszöne,
ruchlose Flüche aus, um zu erkunden,
ob es sich provozieren läßt, das Schöne -
ob Gott, indem ich mich mit Dornen kröne.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 21.03.2006
Kategorie: Verzweiflung

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