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Die Lieblingskritik der Literaten

SergeD. - März 2013

Was glaubt ihr, was man einst Petrarca sagte,
als er Madonna Lauras Tod beklagte,
sein Meisterwerk, den 'Canzoniere', schrieb?! -
"Ich drück dich lieb!"

Ovid, der an den Rand der Welt verbannte,
der Bettel-Tristien zum Kaiser sandte,
empfing als Antwort und auch Todeshieb:
"Ich drück dich lieb!"

Jung-Werther - Postadresse: J.W. Goethe -
erhielt zum Trost ob seiner Leidensnöte,
zwar nach dem Selbstmord, aber aus Prinzip:
"Ich drück dich lieb!"

Tucholsky, Toller, Stefan Zweig und mehr noch
ermutigte der Leserzuspruch sehr noch,
bevor sie Hitler in den Selbstmord trieb:
"Ich drück dich lieb!"

Paul Celan, Nelly Sachs, die überlebten:
was war die Resonanz, die sie erstrebten -
und die man ihnen auch nicht schuldig blieb?
"Ich drück dich lieb!"

Selbst Solschenizyn hat erfreut vernommen,
nachdem er Stalins Lagern heil entkommen,
was die Kritik zu seinem 'Gulag' schrieb:
"Ich drück dich lieb!"




Und wenn sie lieb gedrückt nicht werden wollten?
Dem Leser gar ob solchen Zuspruchs schmollten?
Was wär' dann ihre Wunsch-Kritik gewesen??
Natürlich: "Gern gelesen"!!



P.S.:
Du fühlst von dem Gedicht hier dich betroffen,
mein LEser? Meint es dich? - Das laß ich offen.
Ich spott' und läster' eben gern. Vergib!
Ich drück dich lieb!





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 04.03.2013
Kategorie: Sinnloses & Nonsense

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