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Wer die Hosen anhat

SergeD. - September 2013

Du irrst; ich kümm're mich nicht ums Sonett.
Es liegt mir fern, exakt in vierzehn Zeilen
das, was ich sagen möchte, einzukeilen.
Nein, mein Gedicht sei kein Prokrustesbett!

Gewiß: ich denk' es durch von A bis Zett –
doch nur, um möglichst klar mich mitzuteilen.
An Einzelwörtern pflege ich zu feilen,
doch nicht an zweimal Quart- und dann Terzett.

Das hab ich 'mal vielleicht vor dreißig Jahren,
als wir noch nicht so eng befreundet waren,
noch eigensinnig, mein Sonett und ich.

Heut' ist's wie eine Ehe: irgendwann hat
sich's eingependelt, wer die Hosen anhat.
Ich, meinst du nun? – Tja, wieder irrst du dich ...





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 23.09.2013
Kategorie: Beziehung

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