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Flugsehnen

SergeD. - Juli 2012

Tagtäglich fällt es schwerer, abzuheben.
Dabei wär' doch das Wetter noch ganz gut:
Wind leicht, Sicht klar – was fehlt, ist nur der Mut,
die Lust, sich in die Lüfte zu begeben.

Es läßt sich auch am Boden leidlich leben,
auf Höhenluft verzichten, absolut.
Der ganze Drang zur Fliegerei beruht
vielleicht auf Irrtum, fehlverstand'nem Streben.

Am Boden bleiben und sich redlich nähren:
dazu ist nun einmal der Mensch geboren.
Den Vögeln überlaß die höhern Sphären!
Du hast als Mensch im Grund dort nichts verloren.

Flugsehnen pflegen rasch sich zu verkleben:
tagtäglich fällt es schwerer, abzuheben.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 23.07.2012
Kategorie: Sehnsucht

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