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Das Teufelchen

SergeD. - Mai 2006

Sooft ich wieder 'mal um eine Sache
mir Mühe gebe, einen Aufwand mache,
mit Ernst und Eifer Herzblut investier',
setzt grinsend es sich auf die Schulter mir,
sieht amüsiert mir eine Weile zu
und flüstert dann: "Laß bleiben, Trottel du!"

Ich stutze, mein Entschluß gerät ins Wanken.
Es hat ja Recht: Kein Mensch wird je mir danken!
Selbst wenn ich ausnahmsweise nichts verpatz':
letztendlich ist mein Werkeln für die Katz.
Es staunt: "Daß immer noch Idealist,
solch unverbesserlicher Narr du bist!?"

Ja, es hat Recht: An Träumen, Illusionen
zu basteln pflegt sich leider nicht zu lohnen.
Wie oft bin ich nicht auf die Schnauze schon
gefallen! "Lernst du niemals die Lektion?
Wer stets aufs neu' den gleichen Fehler macht,
wie du: wird nicht mit Recht der ausgelacht?!"

Und der Begeist'rungsfaden ist gerissen.
Wohl mach' ich weiter - aber in dem Wissen,
mit leeren Händen dazusteh'n am Schluß,
ein neu vom Stein genarrter Sisyphus.
"Hab ich's nicht gleich gesagt!?", wird dann ins Ohr
es kichern mir, das Teufelchen Humor.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 21.11.2007
Kategorie: Philosophisches & Tiefgründiges

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