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Winterwald

SergeD. - Dezember 2011

Das Jahr wird alt, die Morgennebel zäher.
Man hat die jungen Tannen ausgeschlagen
im Wald. Verdammt zum Einsam-Sterben, ragen
ins Himmelsgrau die Sitze für uns Häher.

Ein undankbares Leben heut' als Späher!
Noch ahnt der Wald nichts Böses; denn wir wagen
nur Teile dessen, was wir seh'n, zu sagen.
Tagtäglich aber rückt das Unheil näher.

Sooft wir uns beraten, überwiegen
die Stimmen, bald klammheimlich fortzufliegen -
verstummen freilich, wenn ich frag', wohin.

So, wie die Sache aussieht, schweigen balde
schon alle Vögel, nicht nur wir, im Walde.
Und doch, mein Reh: Solang ich bei dir bin ...





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 03.12.2011
Kategorie: Aktuelles & Zeitgeschehen

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