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Die Hütte auf der Lichtung

SergeD. - September 2014

Einst hab ich so, wie Dante es berichtet,
im Wald den rechten Weg verloren, doch
ich schritt, ging, schlurfte, stolperte und kroch
voran, bis nun der Tann sich langsam lichtet.

Arg hat das Unterholz mich zugerichtet:
Wams, Hose, Sohlen ziert so manches Loch,
mein Haupt nur letztes, graues Resthaar noch.
Der einst den Wald betrat, ist längst vernichtet.

Ein Greis bin ich inzwischen, sehe schlecht –
und glaub' an diese Hütte nicht so recht –
ein Trug? –, an deren Tür ich trotzdem poch'.

"Na endlich!", tönt's von drinnen irgendwie
vertraut. "Ich dachte schon, du fändest nie
zu mir mehr. Tritt herein und setz dich doch!"





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 03.09.2014
Kategorie: Mystisches & Unheimliches

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