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In Beugehaft

SergeD. - April 2014

Sie hofft noch immer, daß Apoll sie rettet,
aus ihrem tristen Kellerloch befreit.
Indes: von dort bis zum Parnaß ist weit,
ihr Füßchen außerdem fest angekettet.

Auf Stroh statt Rosen ist sie hier gebettet
und fordert trotzig mehr Bequemlichkeit.
Ich hab kein Geld für Rosen, tut mir leid –
und schließlich so auch nicht mit ihr gewettet!

Wer nicht von sich aus seine Pflicht tut, muß
gezwungen werden, sei's durch Beugehaft.
Doch mangelt, wie ich deutlich merk', dem Kuß,
den täglich ich ihr abverlang', die Kraft:

Grad daß er noch genügt für ein Sonettchen,
das arg gequält, nach Kerker klingt und Kettchen.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 12.04.2014
Kategorie: Verzweiflung

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