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Der Große Reigen

SergeD. - Jan. 2005

Komm, Mägdlein, reich mir deine Hand zum Reigen!
Hab keine Angst: die meine ist zwar kalt,
doch kann ich wacker, wie du hörst, noch geigen!

Du meinst, es sei zu früh, mich dir zu zeigen?
Ich ford're gleichermaßen Jung und Alt,
des sei gewiß, zum Tanz in meinen Reigen!

Selbst Päpste, Kaiser, Könige verneigen
vor mir sich, wenn die Melodie erschallt,
wenn ich zum Tanz sie ruf' mit meinem Geigen.

Die Tapferen geradso wie die Feigen,
mit einem Wink nur oder mit Gewalt:
ich zwinge jedermann in meinen Reigen.

Ihr seid nun einmal sterblich und mein Eigen!
Wie sehr ihr immer euch ans Leben krallt:
gehorchen müßt ihr dennoch meinem Geigen.

Wie schwer es euch doch fällt, ins Grab zu steigen!?
Wißt ihr denn nicht: Ein kurzer Aufenthalt
nur ist das Leben hier; der Große Reigen
geht immer weiter: ewig werd' ich geigen!





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 05.04.2005
Kategorie: Philosophisches & Tiefgründiges

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