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Die Unverletzliche

SergeD. - 1989

Sie gibt sich bügelfrei und pflegeleicht
und ist bemüht, ihr Rückgrat steif zu halten;
nur: ihrer Seele kleine Knitterfalten
hat noch ihr Kragenstärker nicht erreicht!

Doch eines Tages - hofft sie - glückt's vielleicht,
auch noch ihr Herz windschlüpfrig zu gestalten:
Dann blieb' es ihr auf ewig wohlbehalten -
wenn auch konturlos, kalt und unerweicht.

Ist erst der alte Wundschorf abgefallen,
wird es das unempfindlichste von allen,
entgegnet jeder Regung, die noch nahte:
"Lasciate ogne speranza, voi ch' intrate!",
wird sich von Träumen und von Leid befrei'n -

doch für sein "Glück" dann - viel zu traurig sein!





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 16.04.2009
Kategorie: Trauriges

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