Auf-/zuklappen

Der Dichterpapst

SergeD. - März 2012

Das ist ein Dichter! Wann gab's seinesgleichen!?
Damit die Menschheit an sein Papsttum glaube,
naht jährlich vom Parnaß sich eine Taube
und kleckst ihm auf die Stirn ein Segenszeichen.

Dann läßt er milde lächelnd sich erweichen,
der Nächsten aus der Pilgerinnentraube,
die ehrerbietig vor ihm kniet im Staube,
die Spitze seines Schuhs zum Kuß zu reichen.

Entsteigt noch gar ein Wort dann seinem Munde,
macht eiligst fortgeflüstert es die Runde
und malt Verzückungsglanz auf Bußgesichter.

Noch tiefer neigen sich die schon Gebückten
und seufzen den noch nicht so sehr verzückten
Neu-Pilgerinnen zu: "Hach, welch ein Dichter!"





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 27.03.2012
Kategorie: Religion & Glauben

Link zum Gedicht

Das Reimlexikon der Lyrikecke

Träumst Du davon selbst eigene Gedichte, Song-Texte oder Raps zu verfassen, aber Dir fallen keine passenden Reime ein?

Das Reimlexikon der Lyrikecke hilft Dir beim Reimen - schnell und kostenlos.


Theorie des Schreibens


Lyrikecke bei Facebook
Lyrikecke bei Facebook