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Schreiben

SergeD. - Mai 2011

Es ist ein Hochmut, fast nicht zu verzeihen.
Am eh'sten noch dem jugendlichen Drang,
dem Weltverbess'rungstrieb, dem Überschwang -
so wie man Kindern nachsieht, daß sie schreien.

Doch lieber wird sein Ohr der Hörer leihen
dem reifen, dem erwachsenen Gesang.
Und dafür muß der Sänger jahrelang
sich erst dem Studium des Herzens weihen.

Rasch schreibt mit zwanzig man ein Liebeslied.
Mit vierzig, fünfzig, wenn man tiefer sieht,
beginnt zum Wortewägen man zu neigen.

Und kurz vor seinem Tod erkennt vielleicht
der wahre Dichter, daß er's nie erreicht,
des Menschen Herz - und wird in Demut schweigen.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 23.05.2011
Kategorie: Nachdenkliches

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