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Weihnachtskartengrüße

SergeD. - Dezember 2009

Weihnachtskartengrüße

(zur Erinnerung an Schwesterchen )


Jedes Weihnachtsfest das gewohnte Staunen:
Sieh mal an! So lang hab ich Die und Jene
nicht gesehn schon mehr! Doch ich schreib auch heuer
ihr eine Karte.

Die Bekanntschaft währt - ach, weiß Gott, wie lang schon!
Einst vielleicht gar nannt ich sie "beste Freundin",
so wie sie mich auch - doch vor Jahren eben.
Was ist geblieben?

Jedes Weihnachtsfest die Routinekarte -
wissend wohl: nie sieht man einander wieder;
jede geht den Weg, den das Leben vorschreibt
ihr ganz alleine.

Also was denn nützt dieses Grüßetauschen
jedes Jahr einmal? Ist es nicht nur Floskel,
Pflichtgefühl, ja Last? Eine Bürde beiden?
Fehlt nur der Mut uns,

aufzuhörn damit? Weil es keine sein will,
die zuerst schweigt? - Nein! Da ist doch ein Fünkchen
Hoffnung noch, ganz schwach, dass ich eines Tages
wieder sie sehe ...

Und ich weiß, dann wird - ganz egal, wie sehr wir
äußerlich seither uns verändert haben -
so es sein wie einst. Und wir werden gleichsam
Weihnachten feiern.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 16.12.2017
Kategorie: Feste & Feiertage

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