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Ade, Störenfried! (Nachruf auf einen Unbequemen)

SergeD. - 26. Juni 2006

Ade, Störenfried!

(Nachruf auf einen Unbequemen)


Dein Pech! Denn wir sind das von unserm Gott
erwählte Volk! Zu uns sprach er von allen:
"Mach dir die Erde untertan und rott
all jene aus stracks, die dir nicht gefallen!"

Was auch nur im geringsten uns bedroht,
uns stört, nicht in den Kram paßt, fremd und wild ist,
das machen kurzerhand wir einfach tot:
damit der nächste Störenfried im Bild ist!

Wir tilgen von der Erde nicht bloß Tier,
mein Freund, oh nein: auch uns're Artgenossen!
Schon ganze Stämme, Rassen haben wir
verbrannt für Gott, skalpiert, vergast, erschossen...

Auch die alt, krank sind oder arbeitslos,
kurz: unnütz, werden bald wir Mores lehren!
Im Ordnungschaffen sind wir rigoros,
da gibt es kein Pardon - auch nicht für Bären.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 27.06.2006
Kategorie: Aktuelles & Zeitgeschehen

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