Auf-/zuklappen

Feindschau

SergeD. - Mai 2010

In Vollmondnächten zwischen drei und vier,
wenn Kellerleichen ihre Särge sprengen
und ich um Schlaf mich weiter anzustrengen
endgültig aufgeb', müde resignier',

ergreif' ich eine Fackel und spazier'
zum Burgverlies, wo modernd in den Gängen
bezwung'ne Feinde angekettet hängen,
die ältesten schon, seit ich Kind war, hier.

So mancher scheint mir immer noch gefährlich;
bei andern ist mir heute unerklärlich,
wie ich solch Würmchen fürchten konnte je.

Sie klirren mit den Ketten, grinsen böse.
Ich weiß: solang ich die nicht ihnen löse,
werd' ich nie frei sein, schlaf' ich schlecht. - Ich geh'.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 11.05.2010
Kategorie: Träume & Nachtgedanken

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