Auf-/zuklappen

Favete linguis!

SergeD. - Januar 2011

Ein Engel, sagt man, geh' in der Sekunde
vorüber: Stille. Keine Stimmen gellen,
kein Straßenlärm, kein Radio, es bellen
in dem Moment nicht einmal mehr die Hunde.


Erstarrt jäh scheint die Welt in weiter Runde
und Ruhe, sanfter Friede wie in Wellen
aus Himmelssphären mild herabzuquellen.
So, denkt man, sollt' es immer sein im Grunde.


Wir eitlen Wichtigtuer aber neigen
zum Reden, Schreien, Brüllen statt zum Schweigen.
Weh dem, der uns beim Lärmverbreiten stört!


Als ob die Höllenangst tief in uns flammte,
daß jener Engel uns mit Recht verdammte,
den keiner mehr vorübergehen hört.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 20.01.2011
Kategorie: Sehnsucht

Link zum Gedicht

Das Reimlexikon der Lyrikecke

Träumst Du davon selbst eigene Gedichte, Song-Texte oder Raps zu verfassen, aber Dir fallen keine passenden Reime ein?

Das Reimlexikon der Lyrikecke hilft Dir beim Reimen - schnell und kostenlos.


Theorie des Schreibens


Lyrikecke bei Facebook
Lyrikecke bei Facebook