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Nächtliches Vöglein

SergeD. - 1987

Nächtliches Vöglein
(Vago augelletto che cantando vai)



Nächtliches Vöglein, wenn du lieblich pfeifst,
so glaubt die Welt, es sei aus froher Laune.
Doch ich erkenne den Gesang und staune,
wie gut du meinen gleichen Schmerz begreifst.

Sooft du unser beider Wunde streifst
mit sanftem Liede, weich wie eine Daune,
beflügelt sich mein Herz, fliegt auf vom Zaune
und folgt dir, wie du durch den Äther schweifst.

Doch ach so bald ermatten seine Schwingen!
Verstummen läßt Aurora deinen Sang -
und ich erwache wie aus einem Traum.

Fort bist du, und verwurzelt wie dein Baum
steh' ich am Boden - und ich frag mich bang,
wann du mich wieder löst mit deinem Singen.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 28.08.2007
Kategorie: Träume & Nachtgedanken

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